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Einladung zum Empfang am Deutsch-Französischen Tag

Einladung zum Empfang am Deutsch-Französischen Tag

Vortrag des deutsch-französischen Journalisten Gérard FOUSSIER: „Knackpunkte in den deutsch-französischen Beziehungen“ - 19. Januar 2024, 16.00 Uhr

Johanneum Gymnasium und Pertuis-Freunde laden zum Empfang mit Vortrag ein: Von der Erbfeindschaft zur Erbfreundschaft

Die Schulleitung des Johanneum-Gymnasiums Herborn und der Vorstand des Vereins der Freunde von Pertuis laden herzlich zum Empfang anlässlich des Deutsch-Französischen Tags 2024 ein. Im Mittelpunkt steht ein Vortrag des deutsch-französischen Journalisten Gérard FOUSSIER: „Knackpunkte in den deutsch-französischen Beziehungen“

Nach seinem Germanistikstudium an der Universität Orléans machte Gérard Foussier eine Journalisten-Ausbildung bei den Westfälischen Nachrichten in Münster. Er war 30 Jahre lang Redakteur bei der Deutschen Welle in Köln. Seit 19 Jahren leitet er die älteste Deutsch-Französische Gesellschaft B.I.L.D. (gegründet 1945!). Der langjährige Chefredakteur der Zeitschrift Dokumente/Documents hat eine Reihe von Büchern verfasst, zuletzt den Band Allemanderies, der ‘germanische’ Spuren in französischen Ortsnamen verfolgt.

Am Deutsch-Französischen Tag wird der Abschluss des historischen Elysée-Vertrags gefeiert, der nach Jahrhunderten kriegerischer Auseinandersetzungen die Aussöhnung zwischen Deutschland und Frankreich besiegelte. Im Januar 1963 wollten Charles de Gaulle und Konrad Adenauer einen Weg zeichnen, um nicht mehr über den jeweiligen Nachbarn zu sprechen, sondern mit ihm.

Oft ist vom deutsch-französischen Ehepaar bis hin zum Motor für Europa die Rede. Allerdings lernen immer weniger Deutsche Französisch in der Schule, in Frankreich sind die Zahlen noch dramatischer. Die Freundschaft wird also meist auf Englisch gestaltet – und das führt häufig zu Sprachlosigkeit und Missverständnissen.
Ob es sich um Sicherheit in der Welt handelt oder um Klimawandel, um Migrationspolitik oder Kernenergie, um Wirtschaft oder Europa – zahlreich sind die Themen, bei denen Frankreich und Deutschland nicht nur in einer Sprache, sondern mit einer Zunge sprechen müssten. Der Austausch findet zwar häufig statt, die gemeinsamen Entscheidungen bleiben aber mühselig, wenn nicht sogar unmöglich.

Die Generation der 1960er Jahre hatte die Annäherung klar formuliert: Versöhnung. Der jungen Generation beider Länder hat man noch kein Motto angeboten, das sie zu weiteren Schritten motivieren könnte. Es geht ja nicht nur um Politik und Wirtschaft, es geht vor allem um die Gestaltung des gesellschaftlichen Lebens, das sich in beiden Ländern in den letzten Jahrzehnten tiefgreifend gewandelt hat.

Europa wartet auf gemeinsame Lösungen – die die Nuancen nicht ausklammern, aber von Vertrauen und Kooperationswillen geprägt sind. Um das zu erreichen, müssen Deutsche und Franzosen mehr Verständnis für unterschiedliche Auffassungen entwickeln. Das Ziel heißt: Frankreich verstehen, Deutschland verstehen, und das nicht nur auf Englisch.
Die Veranstaltung mit musikalischer Begleitung findet am Freitag, dem 19. Januar 2024, um 16.00 Uhr in der Aula des Johanneum-Gymnasiums, Otto-Wels-Straße 1a, Herborn statt. Eintritt frei, Spenden sind willkommen. Anmeldungen (an E-Mail: pertuis-verein@web.de) erbeten bis 17. Januar 2024.